Ist ein Fahrradhelm Pflicht und häufiger gestellte Fragen zu Fahrradhelmen
Die meisten Niederländer halten es nicht für notwendig, einen Fahrradhelm zu tragen. Schließlich lernen wir schon früh, gut Fahrrad zu fahren. Darüber hinaus gibt es in den Niederlanden eine sichere Fahrradinfrastruktur. In manchen Fällen ist das Tragen eines Helms jedoch sinnvoll oder sogar Pflicht. In den FAQ unten finden Sie alle Informationen, die Sie benötigen, um die richtige Wahl zu treffen.
NEIN. Und trotz der gestiegenen Unfallzahlen unter Radfahrern ist es unwahrscheinlich, dass diese Pflicht kurzfristig eingeführt wird. Im Auftrag der ANWB und der Radfahrergewerkschaft hat die Forschungsagentur Iu0026O Untersuchungen zum Thema durchgeführt Stützbasis für die Verwendung eines Fahrradhelms. Dabei zeigte sich, dass viele Niederländer gerne weniger oder gar nicht Rad fahren würden, wenn sie gesetzlich dazu verpflichtet wären, einen Helm zu tragen. Eine Helmpflicht hätte daher eine Reihe unerwünschter Auswirkungen. Erstens radeln weniger Menschen zur Arbeit (also nachhaltig). Zweitens bewegen sich einige Radfahrer weniger oder gar nicht mehr. Schließlich, so Veilig Verkeer Nederland, würde ein Rückgang der Zahl der Radfahrer zu einem geringeren Budget für unsere Fahrradinfrastruktur führen. Dadurch wird das Radfahren weniger sicher.
Dennoch plädieren einige Leute tatsächlich für eine Helmpflicht. Entsprechend Forschung Laut der Foundation for Scientific Research on Road Safety (SWOV) ist das Risiko einer Hirnschädigung bei einem Unfall mit einem Fahrradhelm um etwa 65 % geringer. Obwohl es keine Pflicht ist, wird das Tragen eines Helms empfohlen. Für Radfahrer und Mountainbiker ist das selbstverständlich: Die allermeisten von ihnen tragen heutzutage einen Helm.
Nur wenn Sie ein schnelles E-Bike, das sogenannte Speed-Pedelec, fahren, das schneller als 25 km/h fährt. Das Tragen eines speziellen Pedelec-Helms ist Pflicht. Dieser ist etwas robuster (und schwerer) als der normale Fahrradhelm und bietet daher einen besseren Schutz für Schläfen und Nacken. Für andere Elektrofahrräder besteht noch keine Helmpflicht.
In Frankreich und Italien besteht für Kinder bis 12 Jahre eine Fahrradhelmpflicht. Das Gleiche gilt auch für Österreich, auch wenn Kinder hinten auf dem Fahrrad sitzen. In der Region Niederösterreich besteht Helmpflicht bis zum 15. Lebensjahr, auch wenn ein Kind auf einer nicht öffentlichen Straße fährt.
In Schweden besteht Helmpflicht für Kinder bis 15 Jahre.
In Kroatien und Island müssen Kinder bis 16 Jahre einen Fahrradhelm tragen. Auch in Spanien besteht Helmpflicht für Kinder bis 16 Jahre. Darüber hinaus besteht hier für jeden Radfahrer bei Fahrten außerhalb geschlossener Ortschaften eine Helmpflicht.
In der Tschechischen Republik besteht Helmpflicht für Kinder bis 18 Jahre.
In Slowenien müssen Radfahrer bis zum Alter von neunzehn Jahren einen Fahrradhelm tragen. Dies gilt auch, wenn Sie als Beifahrer auf einem Fahrrad sitzen.
In der Schweiz ist nicht das Alter, sondern die Geschwindigkeit entscheidend: Jeder Radfahrer, der schneller als 20 km/h fährt, muss einen Helm tragen.
In Belgien, Luxemburg, Deutschland, Dänemark, Norwegen, Großbritannien, Irland, Polen, Portugal, Griechenland und der Türkei besteht keine Helmpflicht für Radfahrer. Ungarn gilt auch nicht, es sei denn, Sie fahren außerhalb geschlossener Ortschaften schneller als 40 km/h.
In Finnland ist jeder gesetzlich dazu verpflichtet, einen Fahrradhelm zu tragen, der der europäischen Norm EN 1078 entspricht und über ein CE-Zeichen verfügt.
Auch im Ausland wird zwischen schnellen Pedelecs und langsameren Elektrofahrrädern unterschieden. In fast allen europäischen Ländern gilt das schnelle Pedelec als Kleinkraftrad. Daher besteht in diesem Verkehrsmittel die Pflicht, einen Mopedhelm zu tragen! In Belgien, Deutschland, Dänemark und der Schweiz reicht die Verwendung des speziellen Pedelec-Helms auf einem Speed-Pedelec aus. Bitte beachten Sie: Dies ist gesetzlich vorgeschrieben!
Für langsamere Elektrofahrräder als das Speed-Pedelec gilt nur in Portugal und der Türkei die Pflicht, mindestens einen normalen Fahrradhelm zu tragen.
Kaufen Sie nur Fahrradhelme, die über ein CE-Zeichen verfügen. Dies garantiert, dass der Helm der EN 1078 entspricht, einem europäischen Qualitätsstandard. Ein Helm mit CE-Kennzeichnung ist sicher, unabhängig vom Preis. Teurere Marken bieten meist mehr Tragekomfort und Anpassungsmöglichkeiten.
Für Kinderhelme gilt eine eigene CE-Kennzeichnung: EN 1080. Diese Norm garantiert, dass sich der Kinnriemen relativ leicht löst, wenn ein gewisser Druck darauf ausgeübt wird. Um die Sichtbarkeit (und damit die Sicherheit) Ihres Kindes im Straßenverkehr zu erhöhen, können Sie sich für einen Helm in leuchtenden Farben entscheiden.
Auch für Pedelec-Helme gilt eine eigene Sicherheitsnorm: NTA 8776.
MIPS ist die Abkürzung für Multi-Directional Impact Protection System: ein Sicherheitssystem, das aus einer Schutzschicht auf der Innenseite eines Fahrradhelms besteht. Diese Schicht rotiert leicht, wenn der Fahrradhelm durch einen Sturz den Boden berührt. Dadurch bleibt Ihr Kopf in Bewegung und der Stoß wird leicht gedämpft. MIPS wurde von Hirnspezialisten entwickelt. Ihrer Meinung nach verringert es das Risiko einer Hirnschädigung.
MIPS wurde nun zu MIPS Spherical weiterentwickelt. Darüber hinaus haben eine Reihe von Marken unter Namen wie KinetiCore, WaveCel und SPIN eigene Sicherheitssysteme entwickelt. Allen diesen Systemen ist mit MIPS gemeinsam, dass sie dafür sorgen, dass sich die Innenseite eines Helms bei einem Schlag auf den Kopf dreht.
Die Größe eines Fahrradhelms richtet sich nach dem Kopfumfang in Zentimetern. Daher empfiehlt es sich, zunächst den Kopfumfang mit einem Maßband zu messen. Wählen Sie den Punkt mit dem größten Umfang. Dieser befindet sich auf Ihrer Stirn, etwa 2,5 Zentimeter über Ihren Augenbrauen.
Kaufen Sie einen Fahrradhelm im Laden? Bitte fragen Sie gerne an, ob Sie einige Exemplare anprobieren können. Bestellen Sie lieber online? Überprüfen Sie anschließend, ob der Helm die richtige Größe hat. Bitte beachten: Manche Hersteller geben den genauen Umfang nicht in Zentimetern an, sondern unterteilen die Größen in Buchstabencodes von XS bis XL. Prüfen Sie, welcher Kopfumfang diesem entspricht, da dieser je nach Hersteller unterschiedlich sein kann!
Ein Helm sollte immer gut auf Ihrem Kopf sitzen, auch wenn Sie den Kinnriemen noch nicht angelegt haben. Für die meisten Menschen sitzt der Helm gut, wenn die Vorderseite knapp über die Augenbrauen reicht. Drehen Sie testweise den Kopf in alle Richtungen. Bleibt Ihr Helm an der gleichen Stelle? Dann haben Sie das Richtige gefunden. Bitte beachten Sie: Nicht jeder Fahrradhelm verfügt über eine separate Einstellmöglichkeit. Der Kinnriemen sollte eng anliegen, aber nicht scheuern oder unangenehm sein. Hast du eine Brille? Probieren Sie den Helm immer mit aufgesetzter Brille an!
Für Kinder gilt das Gleiche wie für Erwachsene: Die Helmgröße muss dem Kopfumfang in Zentimetern entsprechen. Am besten messen Sie diesen Umfang bei Kindern etwa 2 cm über den Augenbrauen. Berücksichtigen Sie den bekannten Wachstumsschub. Ein Helm, der vor einem Monat noch gepasst hat, kann plötzlich zu klein sein. Kaufen Sie einen größenverstellbaren Helm oder prüfen Sie regelmäßig, ob der Helm noch richtig sitzt. Und fragen Sie Ihr Kind, ob der Helm noch bequem sitzt. Bevor Ihr Kind mit dem Radfahren beginnt, prüfen Sie immer, ob der Riemen seines Helms richtig sitzt.
Wenn Sie nicht stürzen, hält ein Fahrradhelm in der Regel etwa 3 bis 5 Jahre. Das Grundmaterial der meisten Helme besteht aus Styropor, bzw. expandiertem Polystyrol (EPS). UV-Strahlung und Schweiß schädigen das EPS nach und nach, so dass seine Stoßdämpfungsfähigkeit mit der Zeit nachlässt. Lassen Sie Ihren Helm nicht in der Sonne liegen. Beim Aufbewahren ist es besser, es nicht in einer Tüte oder Kiste aufzubewahren, sondern an einem Ort, an dem der Schweiß gut verdunsten kann. Um die Lebensdauer Ihres Helms zu verlängern, reinigen Sie ihn am besten mit einem feuchten Tuch. Verwenden Sie keine Reinigungsmittel, da auch diese das Styropor beschädigen.
Es wird dringend empfohlen, einen Helm nach 5 Jahren auszutauschen, auch wenn keine Anzeichen von Beschädigung oder Abnutzung erkennbar sind. Sind Sie gestürzt oder musste Ihr Helm aus einem anderen Grund einen Stoß abfangen? Dann ersetzen Sie es sofort! Auch wenn der Helm von außen gut aussieht, kann es dennoch zu Schäden im Inneren kommen, ohne dass Sie es merken.
Wirst du einen weiteren Helm kaufen? Kaufen Sie immer ein neues! Schließlich weiß man nicht, wie alt ein gebrauchtes Exemplar ist und ob es bereits einen erheblichen Schock verkraftet hat.
Der Preis eines Helms variiert je nach Geschäft, Marke und Helmtyp. Kinderhelme kosten 10 bis 300 Euro. Für einen Rennradhelm zahlt man zwischen 25 und 200 Euro, für einen Cityradhelm 20 bis 230 Euro. Für Mountainbike-Helme liegt der Preis zwischen 15 und 500 Euro. Ein Pedelec-Helm kostet zwischen 100 und 200 Euro.
Ein Fahrradhelm macht Sie nicht unverwundbar. Es bleibt wichtig, aufmerksam zu sein, die Verkehrsregeln einzuhalten, unnötige Risiken zu vermeiden und sich an die Wetterbedingungen anzupassen. Möchten Sie noch mehr Freude am Radfahren haben? Dann schauen Sie sich die folgenden Blogs an.
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