Der Unterschied zwischen Winterreifen und Sommerreifen
Jetzt, da der Winter naht, fragen sich viele Menschen, ob sie ihre Sommerreifen gegen Winterreifen austauschen sollten. Um eine wohlüberlegte Wahl zu treffen, ist es wichtig, die Vor- und Nachteile dieser Reifen zu kennen. Deshalb listen wir die Unterschiede in diesem Blog ausführlich auf.
Wir betrachten folgende Sachverhalte:
- Das Profil
- Die Gummimischung
- Der Bremsweg und die Traktion
- Der Rollwiderstand
- Der Klang
Winterreifenprofil vs. Sommerreifen
Winterreifen haben ein gröberes und tieferes Profil als Sommerreifen. Die Profilblöcke von Winterreifen enthalten horizontale, vertikale und schräge Rillen: die sogenannten Lamellen. Bei Temperaturen unter 7 Grad Celsius verformt sich dieses Profil, sodass durch die Vertiefungen mehrere Kontaktpunkte auf der Fahrbahnoberfläche entstehen. Dadurch haftet der Winterreifen sozusagen auf (nassem) Schnee. Das Profil von Sommerreifen besteht aus großen Blöcken, die auch bei höheren Temperaturen einen guten Kontakt zur Fahrbahn haben. Außerdem leiten sie Regenwasser problemlos ab und verhindern so Aquaplaning. Die Profiltiefe neuer Winterreifen beträgt etwa 9 Millimeter, die von neuen Sommerreifen 7,5. Laut Gesetz müssen Sie beide Reifentypen ab 1,6 Millimeter ersetzen. Der ANWB empfiehlt jedoch den Austausch von Sommerreifen ab 2 Millimeter und Winterreifen ab 4 Millimeter, insbesondere wenn Sie mit dem Auto in den Wintersporturlaub fahren. Lesen Sie dazu unseren Blogbeitrag Messen Sie die Profiltiefe Ihrer Reifen um zu prüfen, ob Ihre Reifen noch ausreichend Profil haben.
Gummizusammensetzung Winterreifen vs. Sommerreifen
Das Gummi von Sommerreifen ist härter als das von Winterreifen. Dies hat unter anderem den Vorteil, dass Sommerreifen länger halten. Der Gummi von Sommerreifen ist flexibel genug, um bei höheren Temperaturen gut zu funktionieren, wird bei kaltem Wetter jedoch zu steif. Bei Temperaturen unter 7 Grad Celsius hat ein Sommerreifen weniger Profil: den Teil des Reifens, der mit der Fahrbahn in Kontakt kommt. Winterreifen schneiden besser ab, weil ihr Gummi viel weicher ist und flexibel genug bleibt, um auch bei niedrigen Temperaturen ausreichend Kontakt zur Straße zu haben.
Unterschied zwischen Bremsweg und Traktion
Mit einem Winterreifen haben Sie auf einer kalten oder verschneiten Fahrbahn viel mehr Traktion (oder Grip) als mit einem Sommerreifen. Schließlich hat ein Winterreifen mehr Kontaktpunkte, sodass er einen besseren Kontakt zur Fahrbahn hat. Das hat den Vorteil, dass man insbesondere in Kurven leichter beschleunigt und stabiler lenkt. Auch einen verschneiten Hang kommt man mit einem Winterreifen schneller hinauf, sofern das mit einem Sommerreifen überhaupt möglich ist.
Die Traktion beeinflusst auch den Bremsweg. Ab 7 Grad Celsius hat ein Sommerreifen einen kürzeren Bremsweg, sowohl auf nasser als auch auf trockener Fahrbahn. Bei niedrigeren Temperaturen schneidet ein Winterreifen besser ab: Bei einer Geschwindigkeit von 100 Stundenkilometern kommt man mit einem Winterreifen 4 Meter früher zum Stehen als mit einem Sommerreifen. Auf einer schneebedeckten Fahrbahn ist dieser Unterschied noch größer. Bei einer Geschwindigkeit von 50 Stundenkilometern kommt man mit einem Winterreifen nach 25 Metern zum Stillstand, mit einem Sommerreifen erst nach 53 Metern.
Unterschied im Rollwiderstand zwischen Winterreifen und Sommerreifen
Da Sommerreifen ein glatteres Profil und eine härtere Gummimischung haben als Winterreifen, ist der Rollwiderstand bei ihnen geringer. Das bedeutet, dass Sie beim Fahren mit Sommerreifen weniger Kraftstoff verbrauchen. Sommerreifen halten unter normalen Bedingungen auch länger als Winterreifen. Ist es kälter als 7 Grad Celsius? Dann verschleißen Sommerreifen schneller als Winterreifen.
Winterreifengeräusch vs. Sommerreifen
Ein auf dem Asphalt rollender Reifen erzeugt Geräusche. Aufgrund der unterschiedlichen Gummizusammensetzung ist die Geräuschentwicklung von Sommerreifen und Winterreifen von der Temperatur abhängig. Bei kaltem Wetter wird das Gummi von Sommerreifen relativ hart, sodass das Rollgeräusch höher ist als bei einem Winterreifen. Bei höheren Temperaturen macht ein Winterreifen tatsächlich mehr Lärm. Es gibt weitere Faktoren, die das Rollgeräusch beeinflussen, beispielsweise die Qualität eines Reifens. Liegt beispielsweise ein unregelmäßiger Verschleiß (oder Sägezahnverschleiß) vor, erzeugt ein Reifen immer mehr Geräusche, egal ob es sich um einen Sommer- oder einen Winterreifen handelt.
Wann auf Winterreifen wechseln?
Es ist ein Thema, das jedes Jahr aufs Neue auftaucht: Sollte man im Herbst von Sommer- auf Winterreifen wechseln? Und wenn ja, wann? Mehr dazu könnt ihr in unserem Blog dazu lesen Wechsel auf Winterreifen .
Weitere Blogs zum Thema Autoreifen
Weitere Artikel zum Thema Autoreifen finden Sie auf unserer Blogseite. Wir diskutieren zum Beispiel die Frage, ob es sinnvoll ist, im Sommer mit Winterreifen zu fahren. Außerdem geben wir Ihnen 5 Tipps für den richtigen Reifendruck und beraten Sie, wie Sie Ihren Autoreifen am besten selbst aufpumpen.
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